Ecuador
02. August bis 17. September 2018
Die Einreise machte keine Mühe, bis auf die Tatsache, dass das Internet nicht funktionierte und wir deswegen drei Stunden auf die Papiere des Autos warten mussten.
Ein paar Kilometer hinter der Grenze fanden wir in einem kleinen Dorf einen tollen Schlafplatz. Die Bewohner waren äusserst freundlich. Hier ist die Begrüssung per Handschlag wieder Mode. Wir wurden auf liebenswürdige Art von zwei Dorfbewohnern willkommen geheissen.
Das Städtchen Villcabamba liegt im Tal der 100-jährigen. Hier soll das Klima so gut sein, dass es prozentual mehr 100-jährige geben soll als anderswo. Auf Streifzügen durch die Umgebung erfreuten wir uns an der Natur.
Im Hostal Izcayluma verbringen wir entspannte Tage. Der Parkplatz ist gut eingerichtet für Camper. Für 10 Dollar die Nacht dürfen wir die ganze Anlage nutzen. Wir liessen uns verwöhnen. Buchten Rückenmassagen, Pedicure und liessen es uns gut gehen am Swimmingpool. Orangenbäume lieferten uns die Zutat zum frischen O-Saft.
Durch die Berge Richtung Meer. Kakao-, Bananen- und Ananasplantagen säumten den Weg. Einfach wunderschön.
Freude herrscht!!
Vor unserer Reise nach Galapagos dürfen wir bei Norberto und Gabby in Guayaquil wohnen. Norberto ist der Bruder meiner Spanischlehrerin in Engelburg. Hier haben wir Zeit zu packen und unser Roadrunner steht sicher in der Wohnanlage. Natürlich wurden wir verwöhnt mit ecuadorianischem Essen. Auch die Eltern Norberto und Patricia wollten uns kennen lernen. Es war eine schöne Zeit.
Die Vorfreude auf Galapagos stieg ins unendliche! Schon lange träumten wir davon auf Darwin’s Spuren zu wandeln.
Galapagos
die verwunschenen Inseln
12. - 19. August 2018
Verstreut im Pazifischen Ozean, 1000 km vom Festland entfernt, liegen die Galapagos Inseln. Die Inseln sind vulkanisch. Was hier wächst und gedeiht, kam vor vielen Jahren, auf irgendeine Weise vom Festland hier an. Vielleicht wurde es auf einem Baumstamm angeschwemmt oder vom Wind hergetragen. Unter diesen extremen Bedingungen können nur die stärksten und anpassungsfähigsten Individuen überleben.
Gemäss: Charles Darwin: Survival oft he fittest! Pflanzen und Tiere mussten eine Strategie entwickeln, die ihnen auf diesen zum Teil kargen Inseln das Überleben sicherten.
Rund 97% der Galapagos Inseln sind Nationalpark. Touristen dürfen nur von einem Guide begleitet, die ca. 100 Besucherplätze Über- und Unterwasser aufsuchen.
Reise nach Baltra
Unser Domizil für die nächsten sieben Tage. Die Jacht Angelito 1!
Die Ausflüge zu den verschieden Inseln und die Schnorchelgänge unternahmen wir jeweils mit den Beibooten.
Bereits am ersten Tag konnten wir die geheimnissvolle Tierwelt bewundern.
Meerleguane, rote Klippenkrabben, und viele mehr. Wir waren fasziniert!
Fregattvogel, Lavamöwe (einer der seltesten Vögel der Erde), Bahamasente, Pilotwale
Flugunfähiger Kormoran (kommt nur auf Galapagos vor), Pinguine, Blaufuss Tölpel, Goldwaldsänger
Bei unseren Ausflügen zu den Tieren galt die 2 – Meter Regel. Manchmal war das schwierig einzuhalten, denn die Tiere kennen keine Scheu. Seelöwen z. B., wollen spielen, Landleguane oder die grossen Schildkröten suchen sich ihren Weg. Das heisst: wir machen Platz und lassen den Tieren den Vortritt.
Auf diversen Schnorchelgängen konnten wir die Unterwasserwelt bewundern. Die Fotos wurden uns von Ulrich Jäckel zur Verfügung gestellt. Danke Uli!
Wenn wir von einer Exkursion zurückkehrten, erwartete uns jeweils eine kleine Überraschung in Form eines Apéros. Tee, Fruchtsaft und etwas Feines zum Essen.
Einige Impressionen der Ausflüge. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter. Wir sahen traumhaft schöne Strände, Wüsten ähnliche Landschaften und Mangrovenwälder.
Wir wanderten auf einem Lavafeld. Nachts konnten wir noch die Tätigkeit des Sierra Negra bewundern. Es sind die Ausläufer des Ausbruchs vom Juni 2018.
Unser Tagesausflug führte uns zur Caldera des Vulkans Sierra Negra. Beim Ausbruch 2005 wurde eine riesige Menge Lava ausgestossen und die gesamte Caldera gefüllt. Der Vulkan Sierra Negra ist einer der aktivsten Vulkane der Inseln. Die letzte grosse Eruption war im Juni 2018.
Puerto Villamill auf der Insel Isabela.
Auf der Insel Floreana besuchten wir die bekannte Post Office Bay. Mal sehen ob die Postkarte ankommt!!
Die sieben Tage auf der Jacht Angelito 1 waren traumhaft. Ein unvergessliches Erlebnis.
Wieder zurück in Guayaquil verbrachten wir eine weitere Nacht bei Norberto und seiner Familie. Wir genossen die Stunden mit diesen lieben Menschen sehr. Aber dann, weiter. Haben wir doch auf einem Stellplatz in der Stadt mit Alice und Köbi abgemacht. Es ist einfach immer wieder schön Reise-Bekannte zu treffen. Wir verbrachten einen Tag zusammen und verabschiedeten uns von ihnen. Sie sind auf dem Absprung zum Heimaturlaub.
In Puerto Lopez buchten wir eine Bootstour um Wale zu sehen. Welch ein tolles Erlebnis! Auch auf dem Fischmarkt herrscht reges Treiben. Fasziniert schauten wir dem bunten hin und her zu.
So – nun ist er also da – mein 60. Geburtstag! Cornel bereitete mir ein richtig hübsches Frühstück zu. Da habe ich mich sehr darüber gefreut!
Wir fuhren nach Montecristi, wo die berühmten Panamahüte (in Ecuador) hergestellt werden. Sagenhaft, wie flinke Finger flechten können. Für einen sogenannten Fino braucht es viele Stunden Arbeit. Zur Feier des Tages kauften wir für jeden von uns einen solchen. Und weil es ja mein Geburtstag war, gönnten wir uns ein feines Mittagessen in der Pizzeria Gabriele! Toll!
Von Köbi und Alice erhielten wir den Tipp, zur Bonanza Brauerei in Portoviejo zu fahren. Joachim der deutsche Besitzer ist ein grosszügiger und netter Mann. Wir durften gratis auf seinem Grundstück stehen und sogar den Pool benutzen.
Er braut köstliche Biere nach deutschem Reinheitsgebot. Wir durften auch seinen Fruchtschaumwein und den selbst gebrannten Rum versuchen. Tja! Hat gut geschmeckt!
Auf 3854 m ü. M. liegt das Dorf Laguna Quilotoa. Die Sicht auf den gleichnamigen Kratersee ist umwerfend! Smaragdgrün liegt er vor uns. Cornel wandert hinunter zum See, der auf 3570 m ü. M. liegt. Der Weg zurück war ein riesen Krampf. Steil bergauf und in dieser Höhe. Aber was man da zusehen bekam war nicht ohne! Oben im Dorf gab es Arbeit. Die halbe Bevölkerung stand bereit. Es wurden Ziegelsteine zum See hinuntergetragen. Männer wie Frauen schleppten die schwere Fracht in die Tiefe. Einige trugen die Steine auf dem Rücken, andere mit dem Pferd und einige auf einer Art Kiste, die sie zogen oder schoben. Eine Plackerei! Aber alle waren freundlich und lachten und waren wahrscheinlich einfach froh, über die Möglichkeit etwas Geld zu verdienen.
Wir befinden uns wieder auf der Panamericana und zugleich auf der Strasse der Vulkane. Das bemerkten wir auch gleich letzte Nacht. Scheinbar rüttelte jemand an unserem Camper. Aber niemand war da. Am Morgen erfuhren wir dann, dass es in der Nähe ein Erdbeben gab. Zum Glück ist nichts passiert! Auf der Strasse der Vulkane befinden sich 22 der total 73 Vulkane in Ecuador.
In Baños fuhren wir hinauf zur Casa de Árbol (zum Baumhaus). Dort hatten wir eine grandiose Aussicht auf den Vulkan Tungurahua (5025 m). Hier kann man ein besonderes Spektakel geniessen. Auf einer riesigen Schaukel gleitet man über dem Abgrund. Es war ein herrliches Gefühl!
Chimborazo! Mit 6268 m ü. M. ist er der höchste Berg in Ecuador und überragt die fantastische Andenlandschaft.
Cotopaxi. Mit 5897 m ü. M. Ist er einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde.
Der Cotopaxi National Park ist umwerfend. Hier angekommen fühlten wir uns wie in Kanada. Gigantische Berge um geben uns, und eine Flora wie in unseren Alpen.
Und als Besonderheit durften wir vier Andenkondore bestaunen. Wenn man bedenkt, dass hier in Ecuador nur noch 40 Exemplare in freier Wildbahn leben, war das ein ganz wunderbares Erlebnis.
Quito – die Stadt der Kirchen. Eine der höchst gelegenen Hauptstädte der Welt.
Wir besuchten Iglesia de la Compañia de Jesus. Die prunkvolle Kirche ist mit viel, sehr viel Blattgold ausgestattet. An den Wänden hängen wunderschöne Bilder von ausgezeichneten Künstlern.
Wir wohnten der wöchentlichen Wachablösung bei. Immer montags findet der Austausch des gesamten Corps statt. Wenn er nicht verhindert ist, erscheint auch der Präsident auf dem Balkon des Palastes. (Keine Ahnung, ob er da war). Eine grosse Sache: mit berittenen Palastgarden, Fussvolk und einer Militärkapelle.
Bevor wir aus Quito abreisten, statteten wir noch Maja einen Blitzbesuch ab. Maja war unser Guide auf Galapagos und ist Mitbesitzerin der Jacht Angelito (oder so ähnlich). Es herrschte grosse Freude auf beiden Seiten.
Wir überquerten den Äquator, diese Linie, die die ganze Erdkugel umspannt! Diesmal von Süd nach Nord. Nun befinden wir uns wieder auf der Nordhalbkugel.
Bevor wir nach Otavalo, dem Ort mit dem berühmten Markt , fuhren, genossen wir von unserem Campingplatz die Aussicht auf eben dieses Dorf.
Herrlich, diese Atmosphäre auf dem Markt!
Wieder einmal ein Treffpunkt für Overlander. Auf der Finca Sommerwind in Ibarra verbrachten wir entspannte Tage. Hier trafen wir auch Gabi und Klaus wieder. Oh, wie schön!! Am Samstagabend fand eine Grillparty statt. Jeder leistete einen Beitrag zum Buffet. Cornel und ich machten Knöpfli!! Alle freuten sich riesig.
Und wieder stehen wir an einer Grenze. Ecuador hat uns sehr gut gefallen. Nun steht Kolumbien an.